Jede Menge Plastikmüll sammelt sich am Straßenrand, auf den Feldern, im Nil und dem Roten Meer. Wie schädlich Plastik für die Umwelt und den Mensch sein kann, ist Einheimischen und Touristen meistens nicht bewusst.
Einige Meerestiere verwechseln Plastiktüten mit Nahrung und da die touristische Region von Delfinen, Korallen und Fischen abhängt, wurde von Gouverneur Ahmed Abdallah ein Verbot für Einwegplastik erlassen. Das Verbot gilt ab dem 01.06.2019 für die Provinz Bahr Al-Ahmar, die sich 800 Kilometer am Roten Meer entlang bis zur Grenze zum Sudan erstreckt.
In Hurghada und bald in anderen Orten, dürfen Supermärkte keine Plastiktüten mehr ausgeben. Wer gegen das Plastikverbot verstößt, muss erst mit einer Verwarnung und dann mit einem Bußgeld rechnen. Bei einem dritten Verstoß soll der Betrieb geschlossen werden.
Quelle: tagesschau
Video auf YouTube vom 22.02.2019
Eine Einführung von Flaschenpfand wäre ebenso durchaus sinnvoll, dadurch profitiert Mensch, Tier und Umwelt zugleich. Es gilt abzuwarten, ob Hotelketten „Plastikfrei“ werden. Verzichten Sie daher auf Plastikbecher im Hotel und Plastiktüten bei den Einkäufen – als aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Hallo meine lieben Freunde Ägyptens,
meine Tochter und ich haben im Mai 2019 am Roten Meer und auf einem Nilkreuzfahrt-Schiff Urlaub gemacht. Ich habe in der ganzen Zeit Plastik als einen ägyptischen Fluch wahrgenommen. Überall Plastikmüll! Dabei habe ich leider kein Umweltverständnis der Bevölkerung wahrgenommen. Aber wie auch, ohne ein Entsorgungssystem?
In der Woche auf dem Schiff habe ich ca. 50 Plastikflaschen Wasser verbraucht. Macht bei 120 Passagieren in Summe ca. 120*50 = 6000 Flaschen allein von unsrem Schiff und das ohne erkennbares Recycling-Konzept. Viele Flaschen fanden sich im Nil wieder!
Deswegen: Das Plastikverbot ist lange überfällig. Ich frage mich nur, wie die Touristen bei den hohen Temperaturen mit den nötigen Wassermengen ohne Plasikflaschen versorgt werden sollen. Hat jemand eine Antwort auf diese Frage? Diese würde mich wirklich interessieren.
Liebe Grüße, Gerhard Nagel.